Natürlich gesund

Neue Länder, neue Reize. Die vielen Eindrücke, die ungewohnten Düfte, das rege Treiben in fremden Kulturen – das alles strapaziert das Nervensystem. Die Ashwagandhawurzel beruhigt die überreizten Nerven und bringt Ruhe in den Körper, auch erhältlich als Tee- und Kapselprodukte.

• Tipp: Nehmen Sie einige Teebeutel mit auf die Reise und trinken Sie zwei- bis viermal täglich eine Tasse davon.

Die kurvenreiche Strasse oder der starke Wellengang sind eine Herausforderung für das Gleichgewichtszentrum von Kindern und Erwachsenen. Gelingt der Ausgleich nicht, wird die Reise zum Albtraum mit Brechreiz. Da helfen frische Luft und tiefes durchatmen. Eine weitere Möglichkeit bietet der Ingwer. Er wirkt beruhigend auf den Magen und beugt Unwohlsein vor.

• Tipp: Kauen Sie frischen oder kandierten Ingwer. Sie können auch Ingwer Frischpflanzensaft von zu Hause mitnehmen oder sich vor der Abreise einen Ingwertee kochen und in der Thermoskanne mitnehmen.

Eisige Klimaanlagen im Hotel und Druckschwankungen auf der Flugreise belasten den Körper auf ganz unterschiedliche Weise. Erste Anzeichen dafür, dass sich der Körper unterkühlt hat, sind Niessen, ein Kratzen im Hals oder eine laufende Nase. In diesen Momenten ist es wichtig, schnell zu handeln und das Immunsystem zu aktivieren. Zum Beispiel mit hochdosiertem Vitamin C, Kapuzinerkresse oder Meerrettich. Vitamin C unterstützt die Immunabwehr und die beiden scharfen Heilpflanzen Kapuzinerkresse und Meerretich gehören zur Pflanzengruppe der natürlichen Antibiotika.

• Tipp: Weil der Körper Vitamin C nicht lange speichern kann, wäre es am besten mehrmals täglich Vitamin C in Form von frischem Obst oder Gemüse aufzunehmen. Dies gelingt aber nicht immer. In solchen Situationen kann eine Zweischichttablette mit Depoteffekt hilfreich sein.

Die Zeitverschiebung, das ungewohnte Essen und die veränderten klimatischen Begebenheiten setzen dem Darm zu. Er benötigt einige Tage, um sich an die neuen Umstände anzupassen, was sich oft mit Verstopfung zeigt. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Die ungewohnte Nahrung und die fremden Bakterien haben zur Folge, dass der Darm das Essen auf direktem Weg wieder ausscheidet.

• Tipp: In den ersten Tagen nach der Anreise, ist deshalb grösste Vorsicht geboten bei der Auswahl der Lebensmittel, damit der Darm Zeit hat, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.

Der Darm tut sich schwer mit Veränderungen. Es dauert einige Tage, bis er sich an die Zeitumstellung, das exotische Essen und das neue Klima gewöhnt hat. In der Regel pendelt sich dies innerhalb von einigen Tagen ein. Unterstützung bietet die Heilpflanze Kamille, welche einen nahen Bezug zum Darm hat. Kamillenblüten unterstützen die normale Verdauungsfunktion.

• Tipp: Kamillenblüten sind ein beliebter Bestandteil in Magen-Darm-Tees. Trinken Sie täglich zwei bis drei Tassen. Auch getrocknete Feigen sind wertvolle Verdauungshelfer. Über Nacht eingelegt oder als Feigensirup sorgen sie mit ihrem hohen Anteil an Ballaststoffen für eine schnellere Darmpassage und eine gesunde Darmflora. Zusätzlich helfen Flohsamenschalen, Weizenkleie und Leinsamen dem Darm auf die Sprünge. Diese Pflanzensamen und -schalen enthalten einen hohen Anteil an Ballaststoffen, die den Stuhlgang erleichtern. Sie quellen im Darm und müssen zusammen mit sehr viel Flüssigkeit eingenommen werden.

Bei Fernreisen gilt die Faustregel «Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es». Wenn aller Vorsicht zum Trotz eine Durchfallerkrankung den Darm in Aufruhr versetzt, versucht der Darm auf diesem Weg, die Keime aus dem Körper zu verbannen. Das ist eine gesunde und gute Reaktion, die man wenn möglich nicht sofort mit Medikamenten unterbinden sollte. Vergessen Sie nicht, dass der Körper bei Durchfallerkrankungen sehr viel Wasser verliert. Diese Flüssigkeit muss man über eine ausreichende Trinkmenge wieder kompensieren. Bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen kann ein Tee aus getrockneten Heidelbeeren helfen. Am besten kombiniert mit einer physiologischen Trinklösung auf der Basis von 1 Liter Wasser, 250 Milliliter Orangensaft, ¾ Teelöffel Salz und 4 Teelöffel Zucker.

• Wichtig: Durchfallerkrankungen, die länger als zwei Tage andauern, blutig sind oder mit Fieber einhergehen, gehören in ärztliche Behandlung. Ebenso starker Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern.