Leaky Gut Syndrom

Leaky Gut Syndrom

Was tun beim Leaky Gut Syndrom?

«Alle Erkrankungen haben ihre Ursache im Darm», lehrte der antike Lehrmeister Hippokrates. Heute würden wir das Zitat relativieren, dem Kern der Aussage können wir hingegen auch in der modernen Zeit zustimmen.

Der Darm ist ein wichtiges Unterscheidungsorgan. Er bestimmt, welche Nährstoffe ins Blut und in den Körper gelangen und welche mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Die Darmwand ist halbdurchlässig. Sie lässt Wasser und Nährstoffe durch, Schadstoffen hingegen verweigert die Darmwand den Zugang ins Blut. Diese verbleiben im Darm. Die ständige Erneuerung der Schleimhautzellen stellt sicher, dass für diese wichtige Aufgabe nur gesunde, hochspezialisierte Zellen am Werk sind.

Die Aufnahme von Nährstoffen erfolgt über vier Darmschichten. Die Darmflora und die, mit Abwehrstoffen ausgestattete Schleimschicht des Darmes gewährleisten die erste Kontrollinstanz auf der Innenseite des Darms. Danach gelangen die Nährstoffe in die Darmschleimhautzellen, wo sie mit Hilfe von Verbindungsproteinen nur mit dem richtigen Code in die Blutbahn weitergegeben werden. Auf der Aussenseite des Darmes befinden sich dann nochmals Immunzellen, die dafür sorgen, dass Stoffe, die aus Versehen ins Blut gelangen, sofort eliminiert werden.

Eine Frau hält Weizenhalme und fasst sich mit der anderen Hand an den Bach.

Wenn das Schutzschild fällt

Beim «Leaky Gut-Syndrom» funktioniert dieses Kontrollsystem nicht. Der Darm ist undicht und lässt Stoffe durch, die nicht ins Blut gehören. Die Ursache liegt häufig an einer gestörten Darmflora und falsch funktionierenden Transportproteinen, welche die Nährstoffe durch die Darmschleimhaut schleusen. Folgende Belastungen können dem Darm zusetzen:

  • Künstliche Zusätze in den Lebensmitteln
  • Grosse Mengen Industriezucker
  • Emulgatoren in Fertigprodukten
  • Zu viel Salz
  • Klebereiweiss Gluten aus Teigwaren und Brot
  • Klebermasse, welche bei Wurstwaren für ein gutes Zusammenhaften der Fleischstücke sorgt
  • Stress, Rauchen, Alkohol und Medikamente
  • Umweltgifte, wie Tenside
  • Dauerhaft zu viel und zu fettige Nahrung

Diese Art von Nahrung führt zu Lücken und Fehlbesiedelungen in der bakteriellen Vielfalt des Darmes. Das Infektionsrisiko steigt und Verdauungsprobleme machen sich bemerkbar. Oft kombiniert mit einer geschwächten Darmgesundheit und eingeschränkter Immunabwehr. Ist der Darm über lange Zeit im Ungleichgewicht, beginnen schwelende Entzündungen die Schleuserzellen zu stören. Die Pforte öffnet sich und der Darm verliert seine Fähigkeit zu unterscheiden, was ins Blut soll und was nicht. Stoffe aus dem Darm gelangen unkontrolliert in den Körper.

Was tun beim undichten Darm?

Ein «Leaky Gut» kann sich erholen, sobald die Auslöser erkannt und behoben sind. Darunter befinden sich häufig Medikamente, Alkohol, Fehlernährung und Stress. Mit einer radikalen Lebens- und Ernährungsumstellung können die  Beschwerden abklingen und wieder günstige Bedingungen für eine gesunde Darmbarriere geschaffen werden. Das braucht Zeit und Geduld.

Eine moderne, ganzheitliche Therapie des «Leaky Gut» erfolgt über die Ernährung, den Aufbau der Darmflora durch entsprechende Prä- und Probiotika sowie über den Aufbau des Immunsystems. Auf diese Weise erhält die Bakterienvielfalt im Darm ihre wichtige Nahrungsgrundlage und die richtigen Keime können wachsen. 

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