Reizdarm

Wenn der Darm verrückt spielt
Reizdarm

Gereizter Darm

Im Zweifelsfall Reizdarm. Die unspezifische Darmerkrankung ist zur Volkskrankheit geworden. Die Ursachen sind komplex, die Symptome ebenso. Welche Wege führen zurück zur Balance?

Ein Reizdarm ist kein einfaches organisches Leiden. Die Krankheit hat viele Gesichter und unterschiedlichste Ursachen. Deshalb spricht die Medizin vom «Reizdarm-Syndrom». Wer betroffen ist, klagt über Beschwerden wie krampfartige Bauchschmerzen, Druck- und Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung, Durchfall und Übelkeit. Diese Auswirkungen des irritierten oder gereizten Darmes belastet die Lebensqualität. Bei manchen Betroffenen erheblich, bei anderen geringer.

Bis zur Diagnose «Reizdarm», ist es oft ein langer Weg mit diversen Ausschlussverfahren. Als Auslöser kann Stress reichen, oft liegt die Ursache auch bei chronischen Entzündungen, Infekten oder einer zurückliegende Antibiotika-Therapie. Allergien und Nahrungsunverträglichkeiten können ebenso dahinterstecken, wie eine Fehlleitung des Immunsystems oder ein Tumor.

Eine weisse Bettflasche liegt auf einer grünen Wolldecke.

Reizdarmsyndrom Symptome

Nach den offiziellen Leitlinien, die Ärztinnen und Ärzten als Massstab für Diagnostik und Therapie dienen, liegt ein Reizdarmsyndrom dann vor, wenn folgende drei Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Es bestehen länger als drei Monate anhaltende Beschwerden, die auf den Darm bezogen werden und mit Veränderungen des Stuhlgangs einhergehen.
  • Die Beschwerden sind so stark, dass die Lebensqualität der Betroffenen relevant beeinträchtigt ist und sie deshalb (ärztliche) Hilfe suchen.
  • Für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderungen, die für die Symptomatik verantwortlich sein können, liegen nicht vor.

Irritierter Darm

Die Verdauung ist ein komplexes Regelwerk. Magen, Darm, Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse sind darin verstrickt. Ebenso das Immun- und Nervensystem, Hormone und andere Botenstoffe. Wie bei einem Uhrwerk spielen alle Komponenten eine wichtige Rolle. Entgleist ein Organ, kippen andere mit:

  • Angenommen Sie befinden sich in einer Stresssituation. Das Gehirn und das Nervensystem am Darm stehen über Botenstoffe im Austausch. Bei Stress werden die Nerven am Darm in eine Art Dauererregung versetzt. Diese bringt die Regulation der Darmbewegung durcheinander und meldet «Schmerz». Der Stress schlägt uns auf den Darm.
  • Erkrankt der Darm, zum Beispiel als Folge jahrelanger Fehlernährung, beeinflusst dies unser Empfinden über Nervenbotenstoffe, welche sich im Darm befinden. 

Oft sind Auslöser und Folgen kaum zu trennen. Die Therapie des Reizdarmsyndroms ist individuell und richtet sich danach, welche Symptome vorherrschen und welche Ursachen zu behandeln sind. Eine zentrale Bedeutung nimmt dabei eine intakte Darmflora ein. Ernährung und psychologische Wege zur Stressreduktion sind wichtige Bestandteile in der Behandlung des Reizdarmsyndroms.

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