Die sommergrüne Manna-Esche (Fraxinus Ornus) ist eher ein kleiner Baum, der in der Regel selten grösser als 10 Meter wächst und eine lockere, lichte Baumkrone hat. Die angenehm duftenden Blüten wachsen in rispigen Blütenständen, aus denen sich im Herbst einsamige Nüsschen bilden. Die Manna-Esche stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und wird in Südeuropa häufig als Zier- und Strassenbaum angepflanzt. Hierzulande gilt er als eingebürgerter Neophyt.

Das Herz gewinnt man durch Einschnitte in die Rinde von 8 bis 10 Jahre alten Bäumen. Der Anbau wird vorwiegend in Süditalien betrieben. Der Saft (Manna cannelata) erstarrt an der Luft innert weniger Stunden. Danach wird er schonend getrocknet. Manna enthält zu 90 Prozent den Zuckeralkohol Mannitol und weitere Zuckerarten. Es ist eine Zuckerart, die unabhängig von Insulin abgebaut werden kann, weshalb Mannitol als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker eine gewisse Bedeutung hat.

Das Baumharz der Manna-Esche wird Manna genannt. Es ist ein mildes Abführmittel, das immer dann verwendet wird, wenn eine weiche Stuhlkonsistenz gefragt ist. Mannitol ist ein Mehrfachzucker, der im Darm bleibt und dort viel Wasser bindet. Dadurch erhöht sich das Volumen des Darminhaltes, was die Darmbewegung anregt. Manna unterstützt die regelmässige Darmfunktion auf milde Weise.