Der echte Salbei (Salvia officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wird er in vielen Ländern kultiviert. Der duftende Strauch wird rund 60 Zentimeter hoch. Die jungen Blätter sind weissfilzig behaart, relativ dick, graugrün, schmecken herb und sind ein beliebtes Küchenkraut. Beim Zerreiben duften die Blätter sehr charakteristisch, weil sich in den Blattzellen ihre ätherischen Öle befinden, die zu einem grossen Teil die Heilwirkung ausmachen. Die zahlreichen Blüten sind blauviolett als lockere Ähre angeordnet und blühen von Juni bis Juli. Der bei uns heimische Wiesensalbei ist ein Tummelfeld für Insekten. Seine Heilwirkung ist jedoch geringer als jene des echten Salbeis. Es lohnt sich deshalb, zu Hause im Garten einen kleinen Salbeistrauch zur Hand zu haben.

Die Blätter des echten Salbeis enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe. Die langjährige Erfahrung mit Salbei hat gezeigt, dass die Salbeiblätter innerlich bei leichten Verdauungsstörungen wie Sodbrennen und Blähungen eingesetzt werden können. Auch zum Ausgleich von vermehrter Schweissproduktion hat der Salbei eine lange Tradition. Äusserlich verwendet man den Salbei im Bereich der Mundhygiene und der Rachengesundheit. Der Tee ist ein wichtiges Gurgelmittel bei leichten Entzündungen im Mund- und Rachenbereich.