Die Schafgarbe (Achillea millefolium) gehört zu einer Pflanzengruppe, die sich aus vielen, sehr ähnlichen Pflanzen zusammensetzt. Die Achillea-millefolium-Arten unterscheiden sich kaum merklich voneinander, zeigen sich mal rosa, mal weiss, mal an Wegrändern oder auf Wiesen. Man findet sie im ganzen europäischen Raum. Oft wächst die Pflanze wild, sie kann jedoch auch in Kulturen gezüchtet werden. In der Zusammensetzung von Inhaltstoffen können sich die verschiedenen Arten leicht unterschieden.

Der Name Achillea ist dem unverletzbaren Gott Achilles gewidmet. Der Zusatz «millefolium», die tausend Blätter, leitet sich von den gefiederten Blättern ab. Die Blütenköpfe bestehen aus vielen kleinen, zarten Blüten, die an verzweigten Doldenrispen wachsen. Die Schafgarben werden bis zu 60 Zentimeter hoch und werden offenbar auch sehr gerne von Schafen gefressen. Was ihre deutsche Namensgebung geprägt hat.

Sowohl die Blüten wie auch die Blätter und Stängel der Schafgarbe werden zu Heilzwecken verwendet. Das Kraut enthält ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Da die Wirkstoffzusammensetzung sehr ähnlich ist wie bei der Kamille, sind die Anwendungsgebiete der beiden Pflanzen sehr ähnlich. Die Schafgarbe hat eine krampflösende, entzündungshemmende und gallensekretionsfördernde Wirkung. Sie wirkt sehr gut bei allen Leiden, die mit Krämpfen einhergehen. Von Frauenbeschwerden während der Menstruation bis hin zu leichten Verdauungskrämpfen.

Basierend auf langjähriger Erfahrung kann das Schafgarbenkraut als Arzneimittel bei Appetitlosigkeit und zur Behandlung leichter krampfartiger Beschwerden im Magen-Darm-Bereich verwendet werden. Es kann Blähungen und Wind vermindern, sowie Krämpfe lösen. Äusserlich kann die Schafgarbe zur Behandlung kleiner, oberflächlicher Wunden eingesetzt werden.