Baldrian

Baldrian (Valeriana officinalis) ist auch bekannt als Katzenkraut. Weltweit gibt es rund 350 Baldrianarten. Baldrian ist mehrjährig. Er wird 50 bis 100 cm hoch und blüht von Juli bis September. Der Echte Baldrian ist in ganz Europa zu finden. Seine Blüten sind hellrosa bis weiss und zu Dolden angeordnet. Die Blätter sind paarig gefiedert. Der Baldrian liebt feuchte Standorte und ist deshalb oft in Wiesen zu finden, die an ein Gewässer angrenzen. Die Feuchtbodenpflanze ist eine alte Heilpflanze, die in keinem Garten fehlen sollte.

Die frischen Blüten duften angenehm. Erst beim Trocknen entsteht der charakteristische Baldriangeruch, von dem wir Menschen eher abgestossen, die meisten Katzen hingegen sehr angezogen sind. Als Heilpflanze werden die unterirdischen Pflanzenteile, der Wurzelstock, verwendet.

Der Baldrian hat einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität und das Nervensystem. Deshalb wurden dem Baldrian in der Volksheilkunde beruhigende, krampflösende, schlaffördernde, blähungswidrige und augenstärkende Eigenschaften zugeschrieben. Er wird bei Einschlaf- und Durchschlafproblemen verwendet, bei Prüfungsangst und nervösen Unruhezuständen. Da er eine bewusste Entspannung erzeugen kann, hat er einen positiven Einfluss auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. So kann er indirekt den adaptogenen Pflanzen zugeordnet werden, welche dem Körper helfen, sich besser an Stresssituationen anzupassen.

Laut dem deutschen Arzneipflanzenlexikon lindert der Baldrian nervöse Anspannungen und hilft bei Einschlafproblemen aufgrund von Unruhezuständen. Bei einigen Leuten kann der Baldrian allerdings genau das Gegenteil bewirken: Sie drehen förmlich auf und fühlen nach dem Trinken eine körperliche Aktivität und ein angeregtes Gehirn, das kreative Ideen in die Umsetzung bringen möchte. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Als Einschlafhilfe ist der Baldrian für diese Menschen jedoch die falsche Heilpflanze.