Schwarzrettich
Gemüse mit Pepp

Der schwarze Rettich ist eine sehr alte Nutzpflanze, die etwas schärfer ist als der weisse Rettich, jedoch milder als der Meerrettich. Die würzige Schärfe hilft, Schleim zu lösen und aktiviert den Verdauungsstoffwechsel.
Manchmal ist die Grenze zwischen Lebensmittel und Heilmittel fliessend. So zum Beispiel beim schwarzen Rettich. Er wird seit jeher für beides eingesetzt: Als würziges Gemüse und als scharfer Schleimlöser.
Dazu die Wurzel fein schneiden, mit etwas Salz bestreuen und geniessen. Das Salz nimmt ihm die Schärfe. Schwarzrettichsaft kann man aus einer Wurzelknolle und Honig selbst herstellen oder ihn im Fachhandel als Frischpflanzensaft kaufen. Besonders in den Frühlingsmonaten regt der Saft den Stoffwechsel sanft an, indem er durch die Scharfstoffe Wärme und somit Aktivität in die Zellen bringt. Zudem regt der würzige Saft die Fettverbrennung an und löst Schleim aus den oberen Atemwegen.
Die uralte Nutzpflanze war bereits im alten Rom und Griechenland als Lebensmittel und auch als Heilmittel bekannt. Er wurde roh, gewürzt mit Salz und Essig, gegessen oder auch zu einem Saft als Hustenmittel verarbeitet. Die im Mittelalter lebende Klosterfrau und kräuterkundige Hildegard von Bingen bezeichnetet ihn als reinigend und schleimlösend.