Bitterstoffe

Die Verdauung mags bitter
Bitterstoffe

Bitterstoffe – Darum sind sie so gesund

Bitterstoffe bringen die Verdauung in Schwung und aktivieren den ganzen Stoffwechsel. Deshalb sollten sie so oft wie möglich auf den Teller kommen. Reich an Bitterstoffen sind zum Beispiel bittere Salate, Wildkräuter und Extrakte aus Enzian, Wermuth oder Schafgarbe.

Bitterstoffe findet man im Reich der Pflanzen. Viele Kräuter, Salate und Wurzeln schmecken bitter. Das Schmecken von Bitterstoffen wird durch Geschmacksrezeptoren auf der Zunge ermöglicht. Diese sind derart differenziert, dass sie zehntausende Bitterstoffe wahrzunehmen vermögen. Wir verfügen somit über ein geniales Warnsignal, dass unser Überleben sichert. Die Geschmacksrezeptoren schützten den Menschen seit jeher vor Giftstoffen und verdorbener Nahrung. Vielleicht ist die Skepsis gegenüber bitterem Gemüse deshalb so tief in unseren Genen verankert.  

Natürlich ist nicht alles, was bitter ist, giftig! Ganz im Gegenteil: Unser Nahrungsangebot umfasst eine Vielzahl bitterstoffhaltiger Kräuter, Wurzel- und Blattgemüse, die als geniessbare, milde Varianten eine wertvolle Verdauungshilfe bieten. Prominente Vertreter sind Artischocken, Chicorée, Enzianwurzel oder Rucola. Ihre Bitterstoffe stimulieren über die Geschmacksknospen am Zungengrund reflektorisch die Produktion von Verdauungssäften.

Was bewirken die pflanzlichen Bitterstoffe?

  • Sie regen die Produktion von Speichel, von saurem Magensaft, Verdauungsenzymen und fettverdauender Galle an
  • Sie machen das Essen bekömmlicher
  • Sie helfen die Nahrung besser zu verwerten
  • Sie fördern das Sättigungsgefühl
  • Sie helfen Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen, Magendruck, Sodbrennen, Völlegefühl, Krämpfe oder Übelkeit zu harmonisieren

Weniger Heisshunger und weniger Lust auf Süsses

Auf einem Tisch sind diverse zuckerhaltige Lebensmittel wie Cola, Kekse und Kuchen platziert.

Bitterstoffe wirken sich durchwegs positiv auf unser Essverhalten aus. Sie regen die Produktion und den Fluss von Verdauungssäften an, lassen das Sättigungsgefühl schneller eintreten und zügeln übertriebenen Heisshunger, besonders den auf Süsses. Auch das blutzuckersenkende Hormon Insulin wird bei einer bitterstoffhaltigen Kost verstärkt gebildet. Der Griff zum bitteren Gemüse oder Frischpflanzensäften lohnt sich also auch zur Vorbeugung von Übergewicht und zum Schutz vor Zivilisationskrankheiten wie zum Beispiel Diabetes.  

Häufig weggezüchtet

Blick auf die Auslage eines Gemüsestandes am Bauernmarkt.

Unsere Grosseltern hatten noch deutlich mehr Bitteres auf dem Teller, denken wir nur an Zuckerhutsalat, Chicorée und Löwenzahn. Heute schmeckt vielen Menschen das bittere Gemüse nicht mehr. Die Lebensmittelindustrie hat Gemüse mit vielen Bitterstoffen zugunsten der Akzeptanz mehrheitstauglich gemacht, indem sie die Nahrungsmittel bitterstoffarm oder gar bitterstofffrei züchtete. Das mag sanfter sein auf der Zunge. Ergänzt durch das omnipräsente Angebot an milden Weissmehlprodukten, Zucker und gefälligen Aromen wurde unser Geschmackssinn auf diese Weise jedoch einer Art Gehirnwäsche unterzogen. Unsere Reizschwelle für bitteres ist gesunken und damit die Ablehnung gestiegen. Wir sind auf mild und süss geeicht. Wer das bittere Gemüse nicht gezielt auf dem Wochenmarkt oder direkt beim Biobauern sucht, kommt nur schwer in den Genuss der gesundheitlichen Vorteile der bitteren Köstlichkeiten.  

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