Das Eisen im menschlichen Körper befindet sich in einem steten Wandel. Täglich verlieren wir rund 1 bis 2 Milligramm Eisen durch das Abstossen abgestorbener Zellen, die alle eine Restmenge an Blut enthalten. Geringe Mengen gehen über die Ausscheidung von Urin, Galle und Schweiss verloren. Grössere Mengen sind es bei Frauen während der Menstruation oder bei der Geburt. Der Körper geht grundsätzlich jedoch sehr sparsam um mit seinem Eisen. Wenn ein rotes Blutkörperchen nach 120 Tagen stirbt, wird das Eisen recycliert und an ein neu gebildetes Blutkörperchen angehängt.
Ohne Eisen kein Blut, ohne Blut kein Leben!
Eisen ist ein Nährstoff, der zwingend in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden muss. Das Spurenelement erfüllt wichtige Stoffwechselaufgaben und ist wesentlich an der Blutbildung beteiligt. Nur mit der Hilfe von Eisen kann der Sauerstoff mit dem Blut in jede Zelle des menschlichen Körpers gelangen.
Eisen im Körper? Das Material, aus dem Brücken und Schiffe gebaut werden, kann man sich in unserem weichen und warmen Körper kaum vorstellen. Das Spurenelement ist jedoch essentiell für den Organismus. Der menschliche Körper kann Eisen nicht selbst bilden. Wir müssen das Spurenelement zwingend über die tägliche Nahrung aufnehmen, damit das Eisen seine wichtigen Aufgaben erfüllen kann. Dazu gehört die Bildung von Blut, der Transport von Sauerstoff und die Stärkung des Immun- und Nervensystems.
Auf gut verwertbares Eisen achten
Die Verfügbarkeit von Eisen ist bei Mischkost deutlich besser als bei vegetarischer Ernährung.
Unser Körper ist auf eine eisenhaltige Ernährung angewiesen, denn er kann Eisen nicht selber herstellen. Es gibt Eisen aus tierischen Lebensmitteln (Hämeisen Fe2+) und aus pflanzlichen Lebensmitteln (Nicht-Hämeisen Fe3+).
Rindfleisch ist ein sehr guter Lieferant für tierisches Eisen und kann vom menschlichen Körper gut verwertet und aufgenommen werden. Unser Körper kann bis zu 20 % des im Fleisch enthaltenen Eisens resorbieren. Optimal ist die Aufnahme, wenn man über das fertig gekochte Fleisch etwas Zitronensaft träufelt oder einen Orangensaft zum Essen trinkt. Die Fruchtsäuren stabilisieren das tierische Eisen.
Das pflanzliche Eisen hingegen ist im alkalischen Milieu des Dünndarmes schlecht löslich. Der Körper wandelt es zuerst in die zweiwertige Form um, damit er das Eisen besser aufnehmen kann. Was immer mit einem gewissen Verlust einhergeht. Dazu kommt, dass pflanzliches Eisen mit anderen Stoffen schwer lösliche Komplexe bildet. Das macht die Aufnahme schwieriger. Der Körper kann gerade mal 3% bis 8% des in pflanzlichen Lebensmitteln vorhandenen Eisens aufnehmen.
Tipps zur Verbesserung der Eisenaufnahme
Damit der Körper das Eisen aus der Nahrung gut verwertet, sollte man einige Dinge beachten:
Weniger ist mehr
Lieber kleine Mengen über den Tag verteilt einnehmen als einmal täglich eine Eisenbombe. Das heisst: Besser ein paar Scheiben Mostbröckli zu jeder Mahlzeit als abends ein Maxiburger.
Die Kombination machts aus
Mit der gleichzeitigen Einnahme von Vitamin C, Fruchtsäuren und Fruchtzucker kann die Eisenaufnahme verbessert werden.
- Tipp: ein Glas Orangensaft zum Essen, etwas Zitronensaft über die Mahlzeit oder der tägliche Verzehr von Vitamin C-reichen Früchten erhöht die Eisenaufnahme.
Eisenhemmer meiden
Die Einnahme von Kaffee-, Grün- und Schwarztee, Cola, Milch und Milchprodukten behindern die Eisenaufnahme. Diese Getränke sollten deshalb idealerweise mit einem Abstand von 2 Stunden, mindestens aber 30 Minuten zu den Mahlzeiten eingenommen werden, um die Eisenaufnahme nicht einzuschränken.
Weitere Eisenhemmer sind: Phytinsäuren in Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide, Oxalate in Spinat und Rhabarber, Tannine aus Rotwein und Phosphate (E338) in Süssgetränken, Fleisch- und Fischerzeugnissen.
- Tipp: Hülsenfrüchte einweichen, Getreide langsam aufgehen lassen, Spinat blanchieren und den Kaffee nur zwischen den Mahlzeiten geniessen, ebenso die Cola.
Zeitliche Distanz zu Medikamenten
Gewisse Medikamente können die Aufnahme von Eisen im Darm behindern. Oft reicht es, zwischen den Medikamenten und den Mahlzeiten zeitliche Distanzen einzuhalten. Sprechen Sie mit einer Fachperson darüber.