Ein Mann hält vor einem Baum einige Naturblumen.
Der Umriss der Schweiz dargestellt mit einer grünen Blätterstruktur.

Die Geschichte der Salus Produkte

Seit den 70er Jahren sind Salus Produkte in der Schweiz erhältlich. Das bekannteste Salus Produkt, unser Floradix Eisen + Vitamine, hat es zum Nr. 1 Eisenprodukt der Schweiz geschafft und ist damit längst in den Herzen der Schweizerinnen und Schweizer verankert. Das Produkt erfreut sich grösster Beliebtheit und wird seit Generationen weiterempfohlen. So begeistert auch das grosse Salus Sortiment die Menschen. Seit Mitte 2021 wirkt die Salus Schweiz AG unter der Leitung von Konrad Jäger mit dem Ziel, Salus zum Top-Anbieter naturbasierter Nahrungsergänzungsmittel in der Schweiz zu etablieren. 

Unser Fundament bilden 100 Jahre Erfahrung. Lesen Sie selbst:

Wie 1916 alles begann

Die Geschichte von Salus begann mit einer Kur, die der Arzt Dr. med. Otto Greither erfand. Er legte damit den Grundstein für ein Familienunternehmen, das sich seit über 100 Jahren stark macht für die wohltuenden Kräfte der Natur:

Der Anfang

Dr. med Otto Greither zusammen mit seiner Frau und Sohn Otto sowie einer Bekannten.
Dr. med. Otto Greither mit Frau und Sohn Otto sowie einer Bekannten der Familie

Dr. med. Otto Greither erkannte früh: «Man vergisst allzu leicht, dass wir nicht von dem leben, was wir essen, sondern nur von dem, was wir wirklich verdauen.» 

Dr. Otto Greither war ein wissbegieriger und neugieriger Zeitgenosse. Nach seiner Promotion im Jahre 1896 zum Facharzt studierte er Nervenheilkunde, Tiermedizin und Zahnheilkunde. «Das führte mich zu der Erkenntnis von der Wichtigkeit natürlicher Ernährung und des richtigen Gebrauchs der Zähne beim Kauen der Speisen als Vorbeugung gegen die unendlich vielen Erkrankungen, die ihren Ursprung in der Verdauung und im Darm haben.»

Mit 30 Jahren wurde Dr. med. Otto Greither krank. «Ich wurde nervös, litt an körperlicher Schwäche […]. Ich fühlte mich elend und konnte mich bei andauernder Schwäche nur langsam erholen.» Als sein Gesundheitszustand sich verschlechterte, sollte er sich einer Bauchoperation unterziehen. Bei den Operationsvorbereitungen geschah jedoch ein kleines Wunder, denn die Wassereinläufe lösten die Beschwerden.

Doch schon nach kurzer Zeit kehrte die Krankheit zurück und fesselte ihn ans Bett. Er kam zum Schluss, dass es einen Zusammenhang zwischen seiner Ernährungsweise, seiner unzureichenden Verdauung und seinem schlechten Gesundheitszustand geben musste.

Gesund durch sich selbst

Er hielt Diät und erfand das Bauchschnellen. Darunter verstand er die Selbstmassage des Bauches mithilfe von Wölben und Einziehen der Bauchdecke. Mit diesen beiden Massnahmen heilte er seine Verstopfungen und wurde gesund. Danach begann sein Wanderleben als Arzt und Forscher. Er machte Praxisvertretungen in ganz Deutschland, um regionale Unterschiede in den Ernährungsgewohnheiten der Deutschen zu studieren. 

Später entwickelte Greither den Bauchschnellgurt und die Salus-Kur. Der Bauchschnellgurt war ein breites Band, das um den Bauch gelegt wurde und die Wirkung des Bauchnellens verstärkte. Die Kur folgte den beiden Prinzipien «Heilen heisst reinigen» und «Gesund durch dich selbst». Eine Packung bestand aus einem Einlauf-Öl für die schonende Darmreinigung. Dazu gab es zwei Schachteln Greitherna-Pastillen welche harnsäurelösend wirkten. Später kamen Heilerde dazu, die er zur Desinfektion des Darmes empfahl. Erste Produkte waren zudem der «Münchner Gesundheitstee» zur Entschlackung und die Salus-Kräutertropfen.

Die Lebensreform

Foto eines Reformhauses aus alten Zeiten.
Das erste Reformhaus in München

Der Begriff «Lebensreform» tauchte in den 1890er Jahren zur Zeit der Industrialisierung erstmals auf. Die Leute kehrten sich von der Natur ab und kamen in die Städte, um dort in den Fabriken zu arbeiten. Mit der Lebensreform wollte man den sozialen Missständen und der allgemeinen Verstädterung entgegentreten. Als Synonyme für Lebensreform waren Bezeichnungen wie «natürliche Lebensweise», «Kunst des gesunden, vernünftigen Menschenlebens» oder «Diätetik». Kern der Bewegung waren der Vegetarismus, die Naturheilkunde und die Nacktkultur.

Diese Epoche hat auch die Vollwertkost und das Müsli hervorgebracht. Bekannte Vertreter der Naturheilkunde waren die Landwirte Vinzenz Priessnitz (1799-1851), Johann Schroth (1798-1856) und der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897). Produkte der Reformer wurden erstmals von dem Berliner Kaufmann Carl Braun (1858-1943) in einem gesonderten Bereich zum Verkauf angeboten. So entstand der Urahn aller Reformhäuser: 1887 eröffnete er einen Reformladen am Potsdamer Bahnhof in Berlin, den er «Gesundheitszentrale» nannte.

Salus ist seit 100 Jahren Teil der Lebensreform und ein verlässlicher Partner der Reformhäuser. Das Unternehmen wuchs gemeinsam mit dem Reformhausnetz, das sich in ganz Deutschland ausbreitete. Heute ist Salus einer der angesehensten Hersteller von Reformwaren, Bioprodukten, Nahrungsergänzungs- und Naturheilmitteln.

Ausbau des eigenen Labors

Foto der Wissenschaftlichen Abteilung um 1970.
Die Wissenschaftliche Abteilung, um 1970

«Qualität ist das Höchste», war Otto Greither überzeugt. Mit Hilfe des Apothekers Prof. Dr. Heinz Schilcher wurde 1962 bei Salus ein hauseigenes Labor eingerichtet. Schilcher setzte mit seinen Reinheitsbestimmungen von Pflanzen neue Massstäbe. 1963 wendete er erstmal den Fliegentest zum Nachweis von Pestiziden an. Zur Reinheitsbestimmung von Pflanzenproben entwickelte er Dünnschicht-, Fingerprint-Chromatogramme und weitere Qualitätsprüfungen.

1967 etablierte Schilcher schliesslich die gaschromatographische Bestimmung von Pestiziden. Seine strengen Richtlinien gewährleisteten die Spitzenqualität aller Salus-Produkte. Heute übernehmen modernste Geräte die Qualitätsprüfung. Viele von Salus selbst auferlegte Qualitätsmassstäbe liegen über den Vorgaben des Gesetzgebers.

Floradix – erfolgreiches Kräuterblut

Ein altes Werbeplakat von Floradix Kräuterblut.
Alte Werbeplakate

Ende 1962 kaufte Otto Greither die Floradix Arzneimittel Fabrik in Wiesbaden. Diese stellte neben anderen flüssigen Stärkungsmitteln das «Floradix Kräuterblutsaft Eisentonikum» her. Dass Floradix einmal das umsatzstärkste Produkt von Salus wird und in über 60 Ländern vertrieben werden sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Seit den 70er-Jahren wird Floradix Eisen + Vitamine auch in der Schweiz vertrieben.

Als erstes Unternehmen fand Salus eine Möglichkeit, das gut verwertbare zweiwertige Eisen aus einer pflanzlichen Quelle zu ziehen. Sie fütterten den Hefepilz Saccharomyces cerevisiae mit einer zweiwertigen Eisenverbindung. Die zweiwertigen Eisenverbindungen sind für den Körper besonders wertvoll, da sie sehr gut aufgenommen werden. 

30 Prozent des in der Hefe enthaltenen Eisens, kann der Körper verwerten. Salus entwickelte eine neue Rezeptur für Floradix Kräuterblutsaft auf der Basis eisenhaltiger Fruchtsäfte und «Eisen-Hefe». Gleichzeitig führte Salus mit der Kurzzeithocherhitzung – dem Verfahren, mit dem auch Milch haltbar gemacht wird – eine technologische Neuerung bei der Abfüllung ein.

Umzug nach Bruckmühl

Luftausnahme von Brückmühl aus früheren Zeiten.
Bruckmühl

Salus wuchs stark und die Räumlichkeiten in München wurden bald zu klein. 1967 kaufte Otto Greither im idyllischen Bruckmühl ein Areal unterhalb seines Wohnhauses. Ausschlaggebend für die Wahl des neuen Standortes war die Möglichkeit, eigenen Strom durch Wasserkraft zu erzeugen.

Schoenenberger – vom Wettbewerber zum Partner

Ein Lieferband mit zahlreichen Schoenenberger Flaschen.
Bei Schoenenberger steht der Saft aus der frisch gepressten Pflanze im Mittelpunkt.

1991 übernahm Salus seinen grössten Mitbewerber im Reformwarenmarkt: Die Firma Schoenenberger. «Ich habe Schoenenberger nur übernommen, damit es nicht an einen Konzern geht», sagte Otto Greither. «Noch auf der Fahrt zum Notar habe ich den Gründersohn gefragt, ob er die Firma nicht doch selbst weiterführen will.»

Der Gründer der Firma Schoenenberger, der Schweizer Apotheker Walther Schoenenberger (1901–1982), hatte sich bereits während seines Pharmaziestudiums mit Pflanzensäften beschäftigt. Er war überzeugt, dass eine Pflanze ihre Heilwirkung nur durch das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine oder Spurenelemente voll entfalten kann. Diese Stoffe finden sich in höchster Konzentration nur in der frischen Pflanze.

Als Experimentierlabor diente ihm die Küche seiner Mutter, in der er in den 1920er Jahren die schonende Herstellung von frisch ausgepressten Pflanzensäften ohne Alkohol und Konservierungsstoffe erprobte. 1927 begann er mit der ersten Produktion in Stuttgart. Nur ein Jahr später, 1928 verlegte er aus Kapazitätsgründen seinen Produktionssitz ins nahe gelegene Magstadt, wo sich die Firma noch heute befindet.

100 Jahre Salus

Logo vom Salus Jubiläumslogo: 100 Jahre

Otto Greither, der Sohn des Gründers, lenkte Salus mehr als sieben Jahrzehnte. Er ist seinem Qualitätsanspruch, der Verbundenheit zur Natur und seinen Mitarbeitenden immer treu geblieben. Greither hat ein Unternehmen mit über 400 Mitarbeitenden aufgebaut, das rund 1’000 verschiedene Produkte herstellt. «Ich habe nie vergessen, dass hinter dem Erfolg von Salus Menschen stehen», betont Otto Greither. «Ein menschliches Miteinander war stets Teil meiner Lebens- und Unternehmensphilosophie.»

In der Geschäftsleitung der Salus Gruppe wird Otto Greither seit Mitte 2015 von einem weiteren Familienmitglied und Nachfolger Dr. Florian Block verstärkt. Der Betriebswirt und Rechtsanwalt will die Firmenphilosophie fortführen: «Sinnvolle Innovationen, nachhaltiges Handeln, soziales Unternehmertum und Rücksicht auf die Umwelt sind die Eckpfeiler unserer Erfolgsgeschichte.»

Weltumriss dargestellt mit einer grünen Blätterstruktur.

Salus International

Fast 50 Prozent der Produktion sind heute für den Export bestimmt. Salus Produkte sind in über 60 Ländern weltweit erhältlich. In Chile, China, Grossbritannien, Italien, in Spanien und in der Schweiz hat Salus eigene Niederlassungen.

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