Die Birke ist in der Natur einfach zu erkennen. Es ist der Baum mit der weiss-schwarzen Rinde und den feinen Blättchen, die sich sanft im Wind wiegen. Für die Herstellung von Tees und Birkenwasser dienen zwei Birkenarten: Die Hängebirke (Betula pendula) und die Moorbirke (Betula pube-scens). Man erkennt sie gut an ihren unterschiedlichen Standorten. Während die Hängebirke saure Stein- und Sandböden liebt, bevorzugt die Moorbirke feuchte, staunasse Böden.

Die Birke ist einhäusig. Das heisst, dass weibliche und männliche Blüten, die Birkenkätzchen, auf demselben Baum wachsen. Man sammelt die Knospen und jungen Blätter im zeitigen Frühjahr. In der Volksheilkunde werden zudem oft die Rinde und der Saft verwendet.

Birkenblätter haben einen engen Bezug zur Niere. Man findet die getrockneten Blättchen deshalb in wassertreibenden Teemischungen. Diese stärken die Funktion der Niere und durchspülen die Harnwege. Da die Nieren die Aufgabe haben, das Blut von überflüssigen Stoffwechselprodukten zu reinigen, reagieren Menschen mit rheumatischen Leiden oder Gicht sehr gut auf die Birkenblätter.

Die Blätter der Birke schmecken herb. Sie enthalten Flavonoide, Bitterstoffe, ätherische Öle und Gerbstoffe. Dank dieser Inhaltstoffe vermag die Birke die Harnmenge um das fünf- bis sechsfache zu erhöhen. Ein Haarwasser mit Birkenblätterextrakt soll bei Haarausfall und Schuppenbildung helfen.