Menstruation

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Menstruation

Das Blut des Lebens

Zyklen bestimmen das Leben jeder Frau. Im Takt des Mondzyklus menstruiert sie Monat für Monat. Es ist ein überaus menschliches Phänomen, über das immer häufiger auch in der Öffentlichkeit gesprochen wird. Und das ist gut so.

Jahr für Jahr, Monat für Monat menstruiert eine Frau durchschnittlich 500 Mal in ihrem Leben. Das sind 7 Jahre Blutung mit einem Blutverlust von zirka 30 Litern. Zum Glück wird dieses Blut ständig wieder neu gebildet! Der Menstruationszyklus beschreibt die monatlich wiederkehrenden Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut. Er beginnt am ersten Tag der Menstruation, umfasst das Heranreifen der Eizelle, den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und schlussendlich das Einsetzen der Blutung.

Menstruationszyklus

Der Taktgeber

Rund 50 Jahre lang stellt sich der Körper Monat für Monat auf eine mögliche Schwangerschaft ein, obwohl die Frau durchschnittlich lediglich zwei Kinder gebärt. Es gehört wohl zu einem der Geheimnisse der menschlichen Schöpfungsgeschichte, warum das so ist, denn der Aufbau und das Abstossen der Gebärmutterschleimhaut ist ein grosser Energieaufwand für den Körper. Dazu kommt, dass die Periode bei vielen Frauen mit Schmerzen und Unwohlsein begleitet ist. Trotzdem müssen sie in unserer leistungsorientierten Gesellschaft die körperlichen Bedürfnisse ignorieren und den Alltag bewältigen. Bei manchen Frauen geht das nur mit Hilfe von Schmerzmitteln.

Vielfach sammelt sich mehr Wasser im Körper an, was die Beine schwerer macht, Frau fühlt sich müde, neigt zu melancholischer Stimmung oder leidet unter starken Krämpfen. Für viele Frauen ist die Periode und der ganze monatliche Zyklus deshalb ein Taktgeber. Genauso wie der Mond die Gezeiten des Meeres steuert, gibt er auch dem Körper der Frau den Rhythmus vor.

Das heisst, dass sich das Befinden im Verlaufe des Monats ständig verändert, je nachdem welche Hormone gerade aktiv sind: Nach der Blutung bis zum Eisprung ist das Energielevel hoch, die Aufmerksamkeit nach Aussen gerichtet und die Frau voller Tatendrang. Dann wendet sich das Blatt langsam hin zum inneren Winter, wenn sich die Kraft zurückzieht und viele Frauen mehr Zeit für sich selbst brauchen.

Eine Grafik, in der die 4 Menstruationszyklen samt Östrogenkurve abgebildet sind.

Die 4 Zyklusphasen

Kurz und knapp erklärt

1. Menstruationsphase

Die Periode dauert in der Regel zwei bis sieben Tage. Viele Frauen haben in diesen Tagen das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug.

2. Follikelphase

Der Körper bereitet sich auf die Empfängnis vor. Das Östrogen dominiert, die Schleimhaut wird aufgebaut, damit sich im Falle einer Befruchtung die Eizelle dort einnisten kann. Mit Hilfe des Östrogens reift ein Follikel im Eierstock zu einer Eizelle an. Hat der Östrogenpegel in der Mitte des Zyklus seinen Peak erreicht, gibt das Gehirn das Signal für den Eisprung.

3. Ovulationsphase

Der Eisprung findet ungefähr 14 Tage vor dem Einsetzen der nächsten Menstruation statt. In dieser Zeit ist der Muttermund etwas weiter offen, die Fruchtbarkeit der Frau entsprechend hoch. Die Ovulationsphase dauert nur gerade 24 Stunden an. In dieser Zeit ist das Ei befruchtbar.

  • Wichtig: Spermien überleben im weiblichen Körper bis zu fünf Tage. So kann Geschlechtsverkehr auch vor dem Eisprung zu einer Befruchtung führen. 

4. Lutealphase

Aus dem Follikel, der nach dem Eisprung zurückbleibt, bildet sich der Gelbkörper und das Hormon Progesteron. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass sich ein befruchtetes Ei in der Gebärmutter einnisten kann. Passiert dies nicht, bildet sich der Gelbkörper innerhalb von rund 10 Tagen zurück. Die Schleimhautschichten lösen sich ab, die Progesteron Produktion stoppt und die Menstruation setzt ein.

Eine kleine rote Blutlache, welche symbolisch an die Menstruation erinnert.

Ist meine Periode zu stark?

Die Intensität der Menstruation, wie auch die Menge an Blut, variiert von Monat zu Monat. In der Regel verliert die Frau während der Periode rund 30 Milliliter Blut, vermischt mit Schleim und Wasser. Von einer starken Blutung spricht man, wenn Frau sehr lange, und/oder sehr stark blutet. Wenn also die Periode mehr als 7 Tage andauert und mehr als 30 bis 50 Milliliter Blut ausgeschieden werden. Im Extremfall kann eine Frau bis zu 80 Milliliter Blut verlieren, in diesem Fall spricht die Medizin von einer Hypermenorrhoe. Eine starke Blutung muss nicht zwingend mit einem grossen Leidensdruck zusammenhängen. Es gibt Frauen, die gut damit leben und trotz intensiver Blutung keinerlei Beschwerden haben, andere fühlen sich erschöpft und ausgelaugt nach so viel Blutverlust. Die Ursachen für eine starke Menstruation oder eine Hypermenorrhoe sind vielfältig: Stress, die Ernährung, die hormonelle Lage, die Vitalstoffzufuhr wie auch das Absetzen von hormonellen Verhütungsmitteln können den grossen Blutverlust begünstigen.

7 Tipps für unbeschwerte Menstruationstage

  • Nehmen Sie sich so wenig wie möglich vor. Sorgen Sie in den Tagen der Blutung für möglichst viele ruhige Momente.
  • Ein warmes Bad, ein Sitzbad oder eine Wärmeflasche kann zu Entspannung und Schmerzlinderung führen. Ebenso warme Getränke und warme Suppen.
  • Akupunkturbehandlungen, Shiatsu, APM aber auch Fussreflexzonenmassagen entspannen den Körper und sorgen für einen Ausgleich der Energien.
  • Moderater Sport und Bewegung kann Menstruationsbeschwerden lindern, weil sich dadurch die Durchblutung im Beckenbereich verstärkt.
  • Sinnvoll ist eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, die arm an tierischen Fetten ist. Die tierischen Fette enthalten Arachidonsäure, welche die Schmerzen verschlimmern können.
  • Bestenfalls auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten, denn sie können die Beschwerden verstärken. 
  • Magnesium vermag Krämpfe zu lindern. Das gilt auch für die krampfartigen Kontraktionen der Gebärmutter.
Eine Frau spaziert einen grünen Waldweg entlang.

Weniger Stress und gesunde Nahrung

Weil die Hormone ein äusserst anfälliges Regelsystem sind, können kleinste Veränderungen einen Einfluss auf den Zyklus haben. Das kann sich in Unregelmässigkeiten, der Blutungsstärke und dem Gesamtbefinden zeigen. Tritt die Regelblutung mal zu früh, zu spät, besonders schwach oder extrem stark auf, heisst es erst einmal – Ruhe bewahren und Stress reduzieren. Diese Massnahme normalisiert den Zyklus oft wieder von allein. Generell hilft eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft und der Genuss von viel pflanzlicher Nahrung wie Gemüse, Früchte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Normalisiert sich der Hormonhaushylt trotz dieser Massnahmen nicht, ist es sinnvoll das Thema mit der Frauenärztin zu besprechen.

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